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Große Einigkeit im Teilnehmerkreis bestand darin, dass für Biomethan deutlich mehr Wachstumsperspektiven bestehen als für alle anderen biogenen Kraftstoffe. Die EU-Kommission drängt die Mitgliedsländer deshalb, den Ausbau und die Nutzung von Biomethan massiv voranzutreiben. Zwar behindern teilweise noch nationale Regelungen den grenzüberschreitenden Handel, aber Europa wird die Chancen in den nächsten Jahren heben – so die klare Botschaft aus Brüssel.  

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Artur Auernhammer vom Bundesverband Erneuerbare Energien stellte in seinem Vortrag die herausragende Bedeutung von Biogas für die Dekarbonisierung des Verkehrssektors heraus. Um diese Ziel umsetzen forderte er die Bundesregierung auf, sich deutlich mehr zu engagieren und die ideologisch motivierte Haltung gerade der Grünen gegen Biogas endlich zurück zu drängen. Kurzfristig besteht erheblicher Handlungsbedarf die Importe von vermutlich falsch als nachhaltig deklarierten Biodiesel aus Palmöl aus China zu unterbinden. Dies schadet der Glaubwürdigkeit, der Wirtschaft und der Umwelt, wenn hohe Millionenbeträge, die eigentlich für den Ausbau erneuerbarer Energieerzeugung in Europa vorgesehen sind, nach China fließen. 

 

Hartmut Höppner, Staatssekretär im Ministerium für Digitalisierung und Verkehr stellte die Bedeutung klimaneutraler Kraftstoffe heraus. Während Biogas und Biomethan kontinuierlich produziert werden, beantwortet er die Frage, wie „E-Fuels in einer Dunkelflaute“ hergestellt werden sollen „es muss ja nicht immer die Herstellung der Kraftstoffe in Deutschland stattfinden“.

 

Die Haltung der Europäische Union machte Jane Mmilhat mehr als deutlich: Wenn wir weiterhin so zurückhaltend mit unserer Investitionstätigkeit sind, so ziehen die USA und China mal wieder an uns vorbei, wie wir es schon bei der PV erlebt haben. Fehlende Investitionen bedeuten, dass wir den weltweiten Anschluss verlieren. Damit vergeben wir uns die Chance, dass unsere Wirtschaftszweige in diesem Bereich wachsen und handeln uns bewusst negative Auswirkungen auf die Wirtschaft innerhalb der EU ein.

 

Eine massive Erhöhung der Quotenziele verlangt Dr. Marcus Bollig (VDA) von der RED III. Der VDA fordert eine deutliche und ambitionierte Anpassung nach oben. Deutschland ist nach China der größte Hersteller von Elektrofahrzeugen, aber der Absatz hinkt den politischen Zielen deutlich hinterher. Deutschland wird seine CO2 Ziele nicht erreichen, wenn hier nicht poltische Vorgaben konsequent und technologieoffen umgesetzt werden und an der Bestandsflotte gearbeitet wird. Verbrenner werden weiterhin gebaut - also müssen wir die fortschrittlichen Kraftstoffe in die Betrachtungen einbeziehen. Die Probleme aus den stark angestiegenen Biodiesel Importen hat zwar das ISCC erkannt, aber ausreichende Plausibilitätsprüfungen wurden nicht durchgeführt. Diese werden aber dringend beim ISCC angemahnt. 

 

Da passte die Stellungnahme von Dr. Schmitz, Gründer von ISCC, ins Bild. Er äußerte sich zu den zweifelhaften Importen aus China und sagte, dass das BMUV noch letzte Woche mitteilte, dass es keine Beweise für eine falsche Deklaration gibt und daher keine Zertifikate entzogen werden können. Horst Seide vom Fachverband Biogas meldete sich daraufhin zu Wort und bemängelte, dass Dr. Schmitz bei der wirtschaftlichen Dimension sehr oberflächlich mit dem Thema der Biodiesel Importe aus China umgegangen ist. Patrick Lynch von Bioledger unterstützte diese Haltung und sagte, dass die Manipulation der Biodieseldeklaration leicht ist. Die niederländische Regierung geht davon aus, dass mehr als 25% der fortschrittlichen Biodiesels falsch deklariert waren. 

 

In Fragen der Zertifizierung wünschten sich die Teilnehmer eine Vereinheitlichung der unterschiedlichen Materiallisten von NABYSI, Union Data Base und ISCC. Die unterschiedlichen Verfahren sind in der praktischen Anwendung sehr problematisch.

 

Abschließend wurde über die Entwicklung der Quotenerlöse, die zum Rückgang von Neubauprojekten führen, von Hendrik Etzold vom DBFZ referiert. Der starke Preisverfall der Quotenpreise von knapp 550 €/t CO2 auf mehr als die Hälfte im Jahr 2023 war auf ein Überangebot in dieser Zeit zurückzuführen. Da die Quotenverpflcihtung für die Mineralölindustrie stark steigen wird, wird mit deutlich besseren Preis- und Absatzmöglichkeiten in den nächsten Jahren zu rechnen sein. Damit werden neue Biogasaufbereitungsanlagen bankable sein. Das Risiko einer Investitionsentscheidung liegt ü. A. In der hohen Volatilität der Quotenpreis. 

 

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